Wohngeld
Auf einen Blick
Wohngeld bekommst du, wenn du nicht genug Geld hast, um deine Wohnung zu bezahlen.
Unten auf der Seite findest du auch einen Podcast zu diesem Thema. Hör mal rein!
Was ist Wohngeld?
Wohngeld ist eine finanzielle Hilfe vom Staat. Das bedeutet, dass Du Geld für Deine Wohnung bekommen kannst, wenn Du wenig Geld hast. Es hilft Dir, Deine Miete zu bezahlen.
Auch wenn Du ein eigenes Haus besitzt, in dem Du wohnst, kannst Du Geld als Unterstützung vom Staat bekommen.
Wenn Du in einer Mietwohnung lebst, erhältst Du das Wohngeld als Mietzuschuss. Dieser Zuschuss hilft Dir, einen Teil der Miete zu bezahlen. Wenn Du ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzt, kannst Du einen Lastenzuschussbekommen, um die Wohnkosten zu decken.
Wer kann Wohngeld bekommen?
Wohngeld kannst Du bekommen, wenn Du wenig Geld hast und in einer Wohnung oder einem Haus lebst. Das gilt für:
- Menschen, die eine Wohnung mieten,
- Menschen, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung haben,
- Menschen, die in einem Heim wohnen.
Ob Du Wohngeld bekommst, hängt davon ab, wie viel Geld Du verdienst und wie viele Personen mit Dir in einem Haushalt leben.
Was sind Haushaltsmitglieder?
Zu den Haushaltsmitgliedern zählen neben der Person, die Wohngeld beantragt und in der Wohnung lebt, auch:
- Dein Ehepartner oder Deine Ehepartnerin, wenn ihr zusammen wohnt,
- Dein Lebenspartner oder Deine Lebenspartnerin, wenn ihr zusammen wohnt,
- Menschen, die mit Dir so zusammenleben, dass ihr füreinander sorgt,
- Verwandte, wie Deine Eltern oder Kinder, wenn sie mit Dir zusammenwohnen aber auch Geschwister, Onkel und Tanten oder Enkelkinder,
- Pflegekinder und Pflegeeltern, die mit Dir in der Wohnung leben.
Wichtig ist, dass alle im gleichen Haushalt leben und die Wohnung der gemeinsame Lebensmittelpunkt ist.
Wer bekommt kein Wohngeld?
Manche Menschen können kein Wohngeld bekommen. Dazu gehören:
- Personen, die Bürgergeld (SGB II) erhalten,
- Menschen, die Sozialhilfe (SGB XII) bekommen,
- Studierende, die BaföG bekommen,
- Menschen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.
Auch wenn Du viel Geld oder wertvolle Dinge besitzt, bekommst Du kein Wohngeld. Man sagt, dass jemand ein „hohes Vermögen“ hat, wenn er mehr als 60.000 Euro besitzt. Für jede weitere Person im Haushalt liegt die Grenze bei 30.000 Euro.
Wie lange bekommt man Wohngeld?
Wohngeld wird meistens für 12 Monate gezahlt. In manchen Fällen wird es auch für kürzere oder längere Zeit gezahlt, aber nie länger als 24 Monate. Danach musst Du einen neuen Antrag stellen.
Tipp: Stelle den neuen Antrag spätestens drei Monate, bevor Dein aktuelles Wohngeld endet. So erhältst Du das Geld ohne Unterbrechung.
Wie wird das Wohngeld ausgezahlt?
Das Wohngeld wird jeden Monat an Dich überwiesen. Wenn Du möchtest, kann das Geld auch direkt an Deinen Vermieter gezahlt werden.
Wieviel Wohngeld gibt es?
Wie viel Wohngeld Du bekommst, hängt von drei wichtigen Dingen ab:
- Die Höhe deiner Miete oder deiner Wohnkosten:Wenn Du zur Miete wohnst, wird die Miete ohne Heizung und Warmwasser, aber mit Nebenkosten wie Müllabfuhr und Kaltwasser berechnet. Das nennt man Bruttokaltmiete. Hast Du ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung, zählen die Kosten, die Du dafür zahlst.
- Wie viele Personen in Deinem Haushalt leben:Es werden alle Personen gezählt, die mit Dir zusammen wohnen. Das können Dein Partner, Deine Kinder oder Deine Eltern sein. Je mehr Personen im Haushalt leben, desto mehr Wohngeld kannst Du bekommen.
- Wie viel Geld alle Personen im Haushalt verdienen:Es wird berechnet, wie viel Geld alle zusammen im Haushalt verdienen, zum Beispiel durch Lohn oder Gehalt. Einige Einnahmen, wie Kindergeld, werden dabei nicht mitgezählt. Je mehr Geld euer Haushalt verdient, desto weniger Wohngeld gibt es.
Wieviel Miete wird für das Wohngeld angerechnet?
Wenn Du Wohngeld beantragst, bekommst Du einen Zuschuss zu Deiner Miete. Das bedeutet, dass nicht die gesamte Miete übernommen wird, sondern nur ein Teil davon. Wie viel von Deiner Miete angerechnet wird, hängt davon ab, wie viele Personen in Deinem Haushalt leben. Außerdem gibt es eine Grenze, wie viel Miete beim Wohngeld berücksichtigt wird. Diese Grenze richtet sich nach den sogenannten Mietenstufen eins bis sieben. Sie sind je nach Wohnort unterschiedlich hoch.
In teuren Städten wie München gilt die höchste Mietenstufe VII – sieben -, weil man dort durchschnittlich höhere Mietkosten hat als in anderen Städten. Hier werden höhere Mietkosten angerechnet als beispielsweise in Chemnitz.
Wie wird Wohngeld berechnet?
Die Berechnung des Wohngeldes kann kompliziert sein. Wenn du wissen möchtest, wie hoch dein Wohngeld wird, kannst du den Rechner der Berliner Senatsverwaltung oder den Rechner des BMWSB nutzen. Der Rechner ist aber unverbindlich. Die tatsächliche Höhe berechnet die Wohngeldbehörde.
Wie beantragst Du Wohngeld?
Wohngeld musst Du bei der Wohngeldbehörde an Deinem Wohnort beantragen. Das Wohngeld wird ab dem Monat gezahlt, in dem Du den Antrag stellst. Deshalb solltest Du den Antrag rechtzeitig einreichen.
Außerdem: Seit dem 01.01.2023 gibt es Wohngeld-Plus. Das bedeutet, dass mehr Menschen Wohngeld bekommen können und die Unterstützung jetzt höher ist. Wohngeld-Plus soll dabei helfen, die höheren Kosten für Miete und Energie zu bezahlen.
Hör mal rein!
In unserem Podcast wird das Thema ausführlich erklärt.