Vaterschaft

Auf einen Blick

Es gibt Regeln, wann eine Person Vater ist. Die Regeln sind:

Vater ist man, wenn man bei der Geburt mit der Mutter verheiratet ist.
Vater ist man, wenn die Mutter und der Vater das vereinbaren.
Vater ist man , wenn ein Gericht bestätigt, dass man der Vater ist.

Unten auf der Seite findest du auch Podcasts zu diesem Thema. Hör mal rein!

Wann ist man Vater?

Die Frage „Wann ist man Vater?“ klingt erstmal komisch.
– „Das weiß doch wohl jeder“, könnte man denken. 

Meistens ist mit Vater der biologische Vater gemeint. Das ist der, der das Kind mit der Mutter gekriegt hat. Manchmal hat die Mutter aber auch einen neuen Mann und der neue Mann kümmert sich dann um das Kind. Dann ist der neue Mann für das Kind manchmal der „neue“ Vater. Und manche Kinder sagen auch, sie haben keinen Vater, wenn sie ihren Vater nicht kennen.
Das zeigt schon, dass es gar nicht so einfach  ist, den Vater zu bestimmen.

In Deutschland gibt es aber Regeln, wann jemad als Vater gilt. Das ist deswegen wichtig, weil der, der als Vater gilt, bestimmte Rechte und Pflichten hat.

Ein Recht ist das Sorgerecht. Das ist, wenn man sich um das Kind kümmert und es erzieht.

Eine Pflicht ist die Unterhaltspflicht. Unterhaltspflicht bedeutet, dass man das Kind mit Geld unterstützen muss, wenn das Kind das selber nicht kann.

Dies sind die Regeln:

  1. Vater ist, wer zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mann auch der biologische Vater ist.
  2. Vater ist, wer die Vaterschaft anerkannt hat. Was das beudetet steht weiter unten.
  3. Vater ist der, dessen Vaterschaft gerichtlich anerkannt ist. Was das beudetet steht auch unten.

Nur in diesen Fällen hat die Person die Rechte und Pflichten des Vaters. 

Das bedeutet umgekehrt auch, dass der leibliche bzw. biologische Vater nicht immer automatisch die Rechte und Pflichten als Vater hat.

Vaterschaftsanerkennung

Die Vaterschaftsanerkennung bedeutet, dass der Mann, der Vater werden möchte, dies sagt. 

Danach muss die Mutter sagen, dass sie auch damit einverstanden ist. Wenn die Mutter nein sagt, hat die Vaterschaftsanerkennung nicht geklappt.

Es kann immer nur einen Vater geben. 

Es ist nicht möglich, nur für eine bestimmte Zeit die Vaterschaft anzuerkennen. Der Vater darf also zum Beispeil nicht sagen: „Ich möchte für 5 Jahre der Vater sein.

Die Aussage des Vaters und die Aussage der Mutter müssen öffentlich beurkundet werden. Das bedeutet, dass die Aussagen bei bestimmten Stellen gemacht werden müssen.

Hier kann man die Vaterschaft anerkennen:

  • beim Jugendamt
  • beim Standesamt
  • beim Amtsgericht oder
  • beim Notar.

Gerichtliche Feststellung der Vaterschaft

Wie schon erklärt, gilt der biologische Vater nicht automatisch als Vater. Denn er muss bei der Geburt des Kindes mit der Mutter verheiratet sein oder die Vaterschaft anerkannt haben.

Es kann aber auch in einem Gerichtsverfahren festgestellt werden, dass der biologische Vater als Vater gilt und die Rechte und Pflichten als Vater hat.

Dafür kann die Mutter, der Vater oder das Kind zum Gericht gehen und die Feststellung der Vaterschaft beantragen. 

Dies wird zum Beispiel gemacht, wenn die Mutter oder das Kind möchten, dass der biologische Vater die Pflichten als Vater erfüllt. Oder wenn der biologische Vater das Sorgerecht für das Kind haben möchte. 

Anfechtung der Vaterschaft

Bei der Anfechtung des Vater gesht es darum das gesagt wird, jemand gilt nicht als Vater des Kindes. Das geht nur, wenn derjenige, der als Vater gilt, nicht der biologische Vater ist.

Das wird gemacht, wenn der, der als Vater gilt, nicht die Rechte und Pflichten als Vater haben will oder soll.

Anfechten dürfen folgende Personen:

  • der, der als Vater gilt,
  • die Mutter,
  • das Kind,
  • in manchen Fällen der biologische Vater.

Und was ist mit der Mutter?

Bei der Mutter ist es ganz einfach. Mutter ist immer die Frau, die das Kind geboren hat.